GAMIFIZIERTE TRAININGSSYSTEME

Chronischer Husten

Chronischer Husten

Der ständigen Belastung des Beckenbodens entgegenwirken

Chronischer Husten stellt eine riesige Herausforderung an den Beckenboden, denn jeder Hustenstoß entwickelt enorme Kräfte, die leider gegen den Beckenboden arbeiten. Gut untersucht, sind die Inkontinenzprobleme bei Patentinnen mit Mucoviszidose. Doch auch Asthmatikerinnen und Frauen mit Chronisch Obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) leiden darunter.

Insbesondere von COPD sind zunehmend mehr Frauen betroffen. Bei den über 65-Jährigen liegt die Häufigkeit für Frauen bei 11 Prozent, bei Männern bei 12,5 Prozent. Da die Belastungen am Arbeitsplatz für die Lungen beider Geschlechter abnehmen, aber in den letzten Jahrzehnten zunehmend Frauen zur Zigarette gegriffen haben, werden Frauen schon bald häufiger betroffen sein als Männer. Der instabilere und belastetere weibliche Beckenboden führt dazu, dass schon heute viel mehr Frauen mit COPD an Inkontinenz leiden als ihre männlichen Leidensgenossen.

Was ist COPD?

Chronic Obstructive Pulmonary Disease ist der internationale Fachausdruck für die häufigste und stark lebensverkürzende Lungenerkrankung, die Chronisch-Obstruktive Bronchitis.

Früher durch Staub, hauptsächlich am Arbeitsplatz. ausgelöst. Heute eine typische irreversible Rauchererkrankung, die zu langem Siechtum und zum Tod durch Ersticken führt.

Was ist Asthma Bronchiale?

Chronisch und anfallsartig auftretende, entzündliche Erkrankung der Bronchien als Reaktion auf verschiedene Reize, wie Kälte, Pollen oder psychischen Stress. Von Asthma Bronchiale können bereits Säuglinge betroffen sein. Typische asthmatische Beschwerden sind pfeifende Atmung, Husten, Engegefühl in der Brust, Kurzatmigkeit und Luftnot. Asthma Bronchiale ist bis heute nicht heilbar, jedoch durch den Einsatz moderner Medikamente gut zu kontrollieren.

Der künstliche Darmausgang

Der künstliche Darmausgang

Für eine unbeschwerte Zeit danach

Ein künstlicher Darmausgang führt dazu, dass der Verdauungsbrei und die Verdauungsgase nicht mehr im Enddarm gesammelt und über den Anus ausgeschieden werden. Der Anus ist vorübergehend ohne Funktion. Je länger ein künstlicher Darmausgang getragen wird, desto mehr bildet sich dieser ringförmige Beckenbodenmuskel zurück und selbst die bewusste Ansteuerung wird immer schwieriger

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In Deutschland leben ca. 100.000 bis 150.000 Menschen mit einem künstlichen Darmausgang.

Wird ein künstlicher Darmausgang zurückverlagert ohne, dass der Beckenboden in der Zwischenzeit trainiert wurde, ist die Wahrscheinlichkeit einer Stuhlinkontinenz hoch. Auch jetzt ist es noch möglich, den Beckenboden zu trainieren, wofür jedoch viel Zeit und Geduld einzuplanen sind.

Medizinische Gründe für die Anlage eines künstlichen Darmausgangs

  • Gutartige und bösartige Tumore (mehr als 70%)
  • Chronische Darmerkrankungen, z.B. Colitis Ulcerosa oder Morbus Crohn
  • Frühkindliche Fehlbildungen
  • Unfälle und Verletzungen

Ratsamer ist es, die sogenannte Passagerzeit – also die Zeit zwischen Anlage und Rückverlagerung des künstlichen Darmausgangs – für ein regelmäßiges und effektives Training zu nutzen und damit der drohenden Stuhl– und Windinkontinenz rechtzeitig entgegenzuwirken.

 

Inkomplette Querschnittslähmung

Inkomplette Querschnittslähmung

Mehr Kontrolle auch durch Beckenbodentraining

Die inkomplette Querschnittssymptomatik kennt unterschiedlichste Ursachen. Beginnend mit Fehlbildungen im Mutterleib über Sportverletzungen der Wirbelsäule, Multiple Sklerose, Bandscheibenvorfälle, Tumore, etc.

Die Nerven des Rückenmarks geben bei einer inkompletten Querschnittssymptomatik nicht alle Informationen zwischen Gehirn und Peripherie zuverlässig weiter. Probleme können links und rechts unterschiedlich in Erscheinung treten und kein Fall ist wie der andere. Doch die Beckenbodenmuskulatur ist immer mitbetroffen.

Training ist elementar wichtig und für das Erlangen der Gehfähigkeit werden viel Trainingszeit und Hilfsmittel investiert. Hilfestellungen, die direkt unter der Gürtellinie ansetzen, werden häufig nur stiefmütterlich angeboten und müssen von Betroffenen aktiv eingefordert werden. Die Behandlung der Inkontinenz, die ebenfalls aus Training und Hilfsmittelversorgung besteht, fördert die Lebensqualität jedoch über alle Maße.

Chronische Rückenschmerzen

Chronische Rückenschmerzen

Ein starker Beckenboden gegen Rückenschmerzen

Der chronische unspezifische Rückenschmerz wird gerne als Volkskrankheit bezeichnet und tatsächlich führt kein Symptom und keine Krankheit zu so vielen Arztbesuchen und Arbeitsausfällen. Hat man früher geglaubt, dass hauptsächlich körperlich schwere Arbeit zu Rückenschmerzen führt, sieht man heute Bewegungsmangel in Verbindung mit Übergewicht und psychischem Stress als die Hauptursachen an. Noch vor 30 Jahren hat man den Patienten mit Rückenschmerzen angeraten, die Rückenmuskulatur zu trainieren. Vor 20 Jahren hat man damit begonnen, den Rücken auch von vorne zu stabilisieren und Bauchmuskeltraining kam hinzu. Seit ca. 10 Jahren spricht man von Core-Training ­ also einem Training, dass den Kern, die Körpermitte, stärkt. Rücken-, Bauch- und Beckenbodenmuskulatur stehen jetzt im Fokus, um Rückenschmerzen den Kampf anzusagen und dauerhaft vorzubeugen.

Entfernung der Prostata

Entfernung der Prostata

Was der Beckenboden ab jetzt meistert

Die Entfernung der Prostata wird in Deutschland jährlich bei ungefähr 25.000 Männern zwischen 45 und 80 Jahren, die an einem Prostatakarzinom leiden, durchgeführt. In der medizinischen Literatur wird diese Operationsmethode ganz ungeschönt als Verstümmelung des Kontinenz-Apparats bezeichnet. Dennoch ist sie derzeit die sicherste Methode, diese Tumore gänzlich zu eliminieren.

Was ist nach der OP anders?

Die Prostata wird z.B. beim Husten nicht mehr an die Harnröhre gepresst. Sie drückt in den Momenten plötzlichen Druckanstiegs nicht mehr zu.

Die Prostata schwillt während einer Erektion nicht mehr an. Urinverlust ist jetzt auch bei Erektion und beim Höhepunkt möglich.

Das Blasenzäpfchen, das die Harnröhre am Übergang von der Blase Stöpsel-artig ohne aktives Zutun verschließt, wurde entfernt. Urin läuft jetzt ungebremst in die Harnröhre.

Die prostatische Harnröhre, die von unwillkürlich gesteuerter Muskulatur umwoben ist, welche die Harnröhre langstreckig verschließen kann, wurde entfernt.

Der innere Schließmuskel, der ebenfalls unwillkürlich gesteuert wird, wurde entfernt.

Der normalerweise als kurzfristige Sicherung agierende äußere Schließmuskel, eingebettet im Beckenboden, ist durch OP und Katheter irritiert und muss nun als einzig erhaltener Verschluss langfristig die Kontinenz sichern.